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Beurteilung der Verflüssigungsneigung grobkörniger Böden anhand eines Identifikationsversuchs

Kooperation

DFG-Verbundprojekt mit dem Institut für Geotechnik der TU Dresden (Prof. Ivo Herle)

Zusammenfassung

Eine schnelle Überprüfung der Neigung zur Bodenverflüssigung bzw. ein schneller Vergleich des Verflüssigungspotentials für verschiedene Böden war bisher problematisch, da eine systematische Methodik für Laboruntersuchungen sehr zeitaufwendig und nur spezialisierten Laboren vorbehalten ist. Im Rahmen der ersten Phase dieses Projektes wurde am Institut für Geotechnik der TU Dresden ein einfaches Verfahren (Identifikationsversuch) für eine schnelle und systematische Untersuchung der Verflüssigungsneigung grobkörniger Böden entwickelt. In der zweiten Phase soll unter Einbeziehung des Lehrstuhls für Bodenmechanik, Grundbau und Umweltgeotechnik der Ruhr-Universität Bochum eine detaillierte Validierung des Identifikationsversuchs anhand der Ergebnisse aus zyklischen Triaxialversuchen erfolgen. Weiterhin wird geklärt, ob die konventionellen Grenzporenzahlen und die Lagerungsdichte geeignete Größen für die Bewertung der Neigung von Sanden zur Bodenverflüssigung sind. In diesem Zusammenhang wird auf den Einfluss der Struktur des Korngerüsts (Probenpräparationsmethode) auf die Neigung zur Bodenverflüssigung eingegangen. Da die Verflüssigungsneigung eines Bodens stark durch die granulometrischen Eigenschaften des Bodens beeinflusst wird, soll geklärt werden, ob es mit Hilfe des Identifikationsversuchs möglich ist, bei gleichen Korngrößenverteilungen einen Rückschluss auf unterschiedliche Kornformen bzw. -rauigkeiten zu ziehen. Des Weiteren wird überprüft, ob die Prognose der Verflüssigungsneigung anhand des volumetrischen Verhaltens in einer drainierten Variante des Identifikationsversuchs sinnvoll ist. Begleitend zu den Untersuchungen im Identifikationsversuch ist eine entsprechende Analyse auf der Basis von zyklischen Triaxialversuchen geplant.